Warum ich (fast) keinen Sport mache
Häufig heißt es, um gesund zu leben, müsse man Sport machen und sich gesund ernähren. Viele klagen darüber, der Beruf und die Familie lasse ihnen keine Zeit für diese beiden Dinge. Ich persönlich habe auch kaum Zeit für Sport, zumindest nicht für regelmäßigen. Ich habe aber bzw. nehme mir Zeit für Training. Kraft-, Ausdauer- und Beweglichkeitstraining sind für mich kein Sport, sondern notwendige Maßnahmen zur „Wartung“ des Bewegungsapparates. ‚Idealerweise kommt auch noch Entspannungstraining (z.B. in Form von Meditation oder Progressiver Muskelrelaxation) hinzu. Der einzige Sport, den ich ab und zu ausübe, ist Tischtennis, allerdings gänzlich ohne Wettkampfambition oder Vereinszugehörigkeit.
Selbst wer es schafft, regelmäßig Sport auszuüben, sei das Golf, Tennis oder andere Freizeitbeschäftigungen, kommt um die oben genannten Maßnahmen nicht herum, weil sonst Dysbalancen entstehen, die Muskulatur erschlafft und Ausdauer und Beweglichkeit nicht optimal ausgeprägt sind. Richtig gehört: Sport und Bewegung alleine reichen nicht, es bedarf des Trainings. Das Problem mit allgemeinen Empfehlungen wie Sport zu machen, sich zu bewegen und „gesund“ zu ernähren, ist ihre Schwammigkeit. Wer sich einfach drauflos bewegt, dem fehlt es in der Regel an Intensität und Ausgeglichenheit der Belastungen. Zudem sind die Aktivitäten oft nicht zielgerichtet genug. Unsere Vorfahren haben das anders gelöst. In der Steinzeit sind die Menschen in der Regel viele Kilometer am Tag gegangen, haben schwere Dinge getragen, sind geklettert, geschwommen, haben gekämpft etc. Dauer und Vielfalt der Belastungen machten Strukturiertheit und Zielgerichtetheit weniger wichtig. Nur haben wir heute ein Zeitproblem. Für so viel Bewegung wie unsere steinzeitlichen Vorfahren fehlt uns die Zeit, deswegen brauchen wir Intensität und Struktur. Kurz gesagt, wir brauchen Training, keinen Sport.
Wer gerne Sport macht, der soll das gerne beibehalten. Nur gilt es diesen durch gezieltes Training zu ergänzen. Dadurch wird man im Sport in der Regel auch erfolgreicher und weniger verletzungsanfällig, und es macht einfach mehr Spaß. Wer ein Zeitproblem hat, sollte wenigstens ein Minimum an Training durchführen. 2x 20 Minuten Krafttraining in der Woche können schon effektiv sein. 10 Minuten Ausdauertraining, mehrmals in der Woche durchgeführt, sind besser als nichts. Und mit fünf Minuten Mobilitätstraining am Tag kann man bereits eine deutliche Verbesserung der Beweglichkeit erzielen. Das schafft jeder, der es wirklich will. Wie immer ist das Commitment entscheidend. Du brauchst dabei Hilfe? Meld dich gerne bei mir!
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